Panorama

Erster Fall seit 30 Jahren Schusswaffen-Mord erschüttert Mikronesien

Palau besteht aus Hunderten Inseln - die wenigsten sind jedoch bewohnt.

Palau besteht aus Hunderten Inseln - die wenigsten sind jedoch bewohnt.

(Foto: PR NEWSWIRE)

1985 wurde zuletzt ein Mensch in Mikronesien mit einer Schusswaffe ermordet. Es war der Präsident von Palau. Nun gibt es einen neuen Fall in der Inselregion. Der Täter bekommt eine lange Haftstrafe.

Im ersten Mordfall mit einer Schusswaffe seit mehr als 30 Jahren ist in Mikronesien ein Mann zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Clifton Kloulubak wurde in der Stadt Koror auf der gleichnamigen Insel für schuldig befunden, im Oktober 2015 einen 37-jährigen Beamten mit einem Luftgewehr erschossen zu haben. Bei der Autopsie war Schrot im Kopf, im Herzen und in der Wirbelsäule des Toten gefunden wurden.

Der Mordfall hatte die 21.000 Bewohner der Palauinseln im Pazifik tief erschüttert. Dort herrscht ein striktes Schusswaffenverbot, nur Armee und Polizei dürfen diese besitzen. Luftgewehre sind nur für die Jagd zugelassen.

Zuletzt war auf den Palauinseln im Jahr 1988 ein Mensch durch eine Schusswaffe zu Tode gekommen. Damals hatte Präsident Lazarus Salii die Waffe gegen sich selbst gerichtet. Drei Jahre zuvor war sein Amtsvorgänger Haruro Remeliick von zwei Männern erschossen worden, die nie ausfindig gemacht wurden. Es war der letzte Schusswaffen-Mord auf den Inseln.

Die Inselregion Mikronesien besteht aus mehr als 2000 Inseln und Atollen im westlichen Pazifischen Ozean. Palau ist einer von mehreren Staaten Mikronesiens und besteht aus sechs Inselgruppen. Koror, wo das Urteil fiel, ist das Wirtschaftszentrum Palaus.

Quelle: ntv.de, mli/AFP

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