Fischlexikon: Apistogramma pantalone


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Name:
Apistogramma pantalone
Ordnung:
(deutsch)
Buntbarsche
Familie:
(deutsch)
Buntbarsche
Gattung:
Gattung+Art:
Apistogramma pantalone
gesamt:
2904 Fischarten

Übersicht

Apistogramma pantalone ist ein tropischer Süßwasserfisch aus Südamerika, der im Einzug des Rio Nanay im Norden Perus verbreitet ist. Männchen von Apistogramma pantalone erreichen eine maximale Länge von ca. 6 cm, Weibchen werden maximal ca. 4 cm lang.

Apistogramma pantalone wird der Nijsseni-Artengruppe zugeordnet. Weitere wichtige Informationen über diesen Zwergcichliden findet Ihr auf der Seite "Gattung Apistogramma".


Merkmale

Apistogramma pantalone

Apistogramma pantalone

Merkmale von Apistogramma pantalone:

  • der Körperbau von Apistogramma pantalone ist relativ hochrückig, gestreckt und seitlich abgeflacht
  • seine Stirn ist leicht nach außen gewölbt, seine Lippen sind wulstig
  • beide Geschlechter von Apistogramma pantalone besitzen eine zweizipflige Schwanzflosse (das obere und das untere Ende sind länger ausgezogen), einen stark vergrößerter Caudalfleck (besonders bei den Männchen), der bis in die Schwanzflosse hinein verläuft und einen großen, vertikalen Lateralfleck. Auf den Wangen verläuft ein Suborbitalstreifen. Unter dem hinteren Ende der Dorsale befindet sich ein schwarzer Fleck auf dem Rücken
  • adulte Männchen von Apistogramma pantalone zeigen eine zum größten Teil gelbe Grundfärbung, wobei die obere Körperhälfte schwach bläulich gefärbt sein kann. Sie besitzen ein relativ großes Maul und dicke Lippen. Der obere und untere Rand der Caudale sind orange eingefärbt
  • die Weibchen von Apistogramma pantalone sind während der Brutzeit leuchtend gelb gefärbt, die schwarzen Zeichnungsmerkmale wie der Lateralfleck, der Caudalfleck sowie der Suborbitalstreifen auf der Wange sind stark vergrößert

Weitere Informationen: Weitere Informationen zu den Zeichnungsmerkmalen, dem Lebensraum und der Artenbestimmung dieser Gattung findet Ihr in diesem Artikel: Gattung Apistogramma


Größe

Apistogramma pantalone wird maximal etwa 6 cm (Männchen) bzw. 4 cm (Weibchen) lang.


Maximales Alter

Das maximale Alter von Apistogramma pantalone ist uns zurzeit nicht bekannt. Die Lebenserwartung dieser Zwergbuntbarsche dürfte jedoch ca. 2-3 Jahre betragen.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Apistogramma pantalone stammt aus Südamerika, der im Einzug des Rio Nanay im Norden Perus verbreitet ist. Typusfundort ist ein kleiner Nebenfluss des Rio Nanay.

Sein Habitat sind ufernahe, flache, beschattete und strömungsarme Urwaldbäche mit sandigen Untergründen, die mit einer dicken Schicht Falllaub bedeckt sind. Das Wasser des Typusfundortes ist klar (Schwarzwasser), sehr weich und sauer (pH-Wert: zwischen 5,5 und 5,8, die Gesamthärte unter 1 °dH).

Weitere Informationen zum Weiß-, Schwarz- und Klarwasser findet Ihr in dem Artikel Gewässertypen Amazoniens.


Aquaristik-Info

Temperatur: 24 °C - 27 °C
pH-Wert: 5,5-6,5
Gesamthärte: 1-8 °dH
Wasserregion: Mitte, unten
Aquarium: ab ca. 100 cm Länge, Wasserhöhe mindestens 25 cm

Fütterung:
hauptsächlich Lebendfutter: Mückenlarven, Cyclops, Bachflohkrebse, Artemia, Rüsselkrebse (Bosmina), Tubifex, Schnecken, Wasserfloharten, Laubwürmer, Regenwürmer, Frostfutter

Haltung:
Apistogramma pantalone ist polygam. Daher sollte ein Männchen mit mehreren Weibchen gepflegt werden. Obwohl Zwergbundbarsche recht kleine Fische sind, sollte das Becken (Schwarzwasserbecken) ihrem natürlichen Sozialverhalten angepasst sein: es sollte eine Seitenlänge von mindestens 100 cm haben. Pro Fisch sollte ein Revier von ca. 25-30 cm² eingeplant werden. Die Größe der Bodenfläche ist äußerst wichtig, um den natürlichen Lebensraum dieser Fische nachzubilden. Natürlich reicht auch ein etwas kleineres Becken, wir empfehlen jedoch eine Seitenlänge ab ca. 100 cm.

Die Wasserhöhe des Beckens ist nicht von allzu großer Bedeutung, sie sollte jedoch 25 cm nicht unterschreiten. Das Bodensubstrat sollte aus Sand oder feinem Kies bestehen. Der Boden und die Rückwand des Beckens sollten dunkel gehalten werden.

Da diese allgemein recht scheuen Fische Versteckmöglichkeiten benötigen, sollte das Becken relativ dicht bepflanzt werden. Da in ihrem natürlichen Habitat die Gewässerböden in der Regel mit Laub bedeckt sind, sollten niedrige Pflanzen wie z.B. Javafarne, Javamoos und das Zwerg-Speerblatt gewählt werden, um den Beckenboden zu bedecken. Es muss jedoch auch etwas freier Schwimmraum vorhanden sein.

Da die meisten Zwergbuntbarsche eher gedämpftes Licht bevorzugen, können auch einige Schwimmpflanzen wie z.B. der Sumatrafarn eingebracht werden. Als weitere Versteckmöglichkeiten empfehlen wir Moorkienholz, umgestülpte Blumentöpfe, Kokosnussschalen (mit etwa walnussgroßen Löchern), Steinaufbauten oder etwas stärkere Bambusrohre.

Eine Torffilterung ist zu empfehlen, ebenso ein 14-tägiger Teilwasserwechsel (mind. 30%). Alle Zwergbuntbarsche sind anfällig gegen Medikamente oder erhöhte Nitrit- und Nitratwerte im Wasser. Das Wasser sollte außerdem sauerstoffreich sein.

Da Zwergbuntbarsche recht scheu sind, empfehlen wir die Vergesellschaftung mit friedlichen Salmlern oder kleinen Fischen, die die gleichen Ansprüche an das Becken haben.

Zucht:
Apistogramma pantalone ist mit 2 weiteren Arten - dem Maulbrüter-Zwergbuntbarsch (Apistogramma barlowi) und Apistogramma megastoma - ein larvophiler Maulbrüter.

Das Zuchtbecken sollte mit umgestülpten Blumentöpfen oder Kokosnussschalen (mit etwa walnussgroßen Löchern) ausgestattet sein. Das Wasser des Zuchtbeckens sollte weich und sauer sein, damit sich die Fischbrut gut entwickelt.

Das laichbereite Weibchen wird zunächst vom Männchen angebalzt und reinigt zusammen mit ihm den Laichplatz. Die Weibchen laichen ihre Eier in der Regel an der Höhlendecke (Blumentopf, Kokosnussschalen) ab. Die Fischlarven schlüpfen, je nach Wassertemperatur, nach ca. 2-4 Tagen.

Erst jetzt nimmt das Weibchen die Fischlarven in ihr Maul auf. Wenn das Weibchen bei der Nahrungsaufnahme die Fischlarven für kurze Zeit in einem Versteck ablegt, kann in seltenen Fällen auch das Männchen kurzzeitig die Fischbrut in sein Maul aufnehmen.

Die Aufnahme der Fischbrut in das Maul endet, sobald die Jungfische ihre Entwicklung abgeschlossen haben und frei schwimmen. Jetzt können sie mit Rädertierchen oder Artemia-Nauplien gefüttert werden. Die Jungfische wachsen relativ schnell heran und können dann mit Cyclops und Wasserflöhen gefüttert werden.


Fortpflanzung

(siehe unter "Aquaristik")


Nahrung

Apistogramma pantalone ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von kleinen Insekten, Krebstieren und sonstigem Zooplankton.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):

  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]

Literaturhinweis

Wolfgang Staeck: Amerikanische Cichliden I, Kleine Buntbarsche. Tetra-Verlag, Berlin-Velten 2017, ISBN 978-3-89745-246-6

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